Smalltalk: Wie du deine Gespräche im Alltag und Beruf verbesserst

Kleines Gespräch, große Wirkung. Der Wert des Smalltalks wird oft unterschätzt. Denn wenn der Gesprächseinstieg durch einen sympathischen Auftakt gelingt, sind die besten Voraussetzungen für einen positiven Verlauf der Konversation gegeben. Auch im beruflichen Alltag kann ein gelungener Smalltalk ein Türöffner sein. Und auch ein paar Worte über den Gartenzaun hinweg sind ab und zu wichtig für die soziale Bindung. Doch was tun, wenn man sich mit dem Small Talk noch schwer tut? – Keine Sorge, denn hier verraten wir dir jede Menge Tipps, Kniffe und Übungen, mit denen es in Zukunft besser klappen wird, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.

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Tipps für einen Small Talk

Trau dich

Lass peinliches Schweigen gar nicht erst entstehen, indem du den Anfang wagst. Dabei brauchst du keine Angst vor belanglosen Themen zu haben – genau darum geht es am Anfang zum Gesprächseinstieg.

Zeige Interesse

Zeige Interesse an den Themen, die dir dein Gesprächspartner erzählt. Dies kannst du tun, in dem du aufmerksam zuhörst. Stelle während dem Gespräch passende Fragen, denn so kommst du nicht aus dem Gespräch und zeigst automatisch Interesse.

Mit einem Lächeln wird alles einfacher

Auch wenn du dich gerade unsicher fühlst: Lächle deinen Gesprächspartner freundlich an. Du wirkst sofort sympathischer und offener.

Finde Gemeinsamkeiten

Der beste Weg für einen erfolgreichen Small Talk ist das Finden von Gemeinsamkeiten. So wirst du das Gespräch garantiert interessante gestalten.

Ehrlichkeit

Es ist wichtig ehrlich zu sein. Dein Gesprächspartner darf nicht das Gefühl bekommen, dass du „gekünstelt“ bist.

Geeignete Themen für den Small Talk

Je nach Situation gibt es natürlich vielfältige Themen, die für den Smalltalk geeignet sind. Nichts falsch machen kannst du, wenn du eines der folgenden wählst:

  • Die Umgebung oder Situation: gute Einstiegsfragen sind zum Beispiel: „Sind Sie schon lang in der Firma? Wie gefällt es Ihnen hier?“, „Wie fanden Sie den Vortrag?“ oder „Kennen Sie den Veranstalter?“

 

  • Hobbys: Interessen und Aktivitäten sind eine tolle Möglichkeit zum Austausch. Vielleicht lassen sich ja Gemeinsamkeiten finden, über die man plaudern kann. Achte allerdings darauf, dein Gegenüber nicht mit endlosen Monologen über dein Hobby „zuzutexten“.

 

  • das Wetter: Das klingt jetzt zwar etwas abgedroschen, ist aber nach wie vor ein gut geeignetes Smalltalk-Thema.

 

  • Sport und aktuelle Events: Falls gerade ein großes Ereignis läuft, über das du zumindest oberflächlich etwas weißt, ist auch das ein gutes Thema.

 

  • Schlagzeilen: Du hast lustige oder interessante News erfahren? Auch diese sind gut für den Einstieg. Vor einer Party oder Veranstaltung also ruhig noch mal in Zeitung oder Internet schauen.

 

  • Sternzeichen: Hier solltest du darauf achten, ob sich dein Gegenüber für das Thema interessiert. Geeignet wäre erst mal die Frage, ob er oder sie eigentlich an Sternzeichen glaubt.

 

  • Ein (positives) Erlebnis mit deinem Gesprächspartner, an das du dich noch erinnern kannst – geht natürlich nur, wenn du die Person bereits ein wenig kennst.

Außerdem gibt es einige Themen, die du beim Small Talk auf jeden Fall vermeiden solltest. Diese sind:

  • Religion
  • Religion
  • Beziehungen
  • persönliche Probleme
  • Kritik am Gesprächspartner
  • Finanzen
  • Gerüchte bzw. Tratsch

Offene Fragen halten das Gespräch in Gang

Vermeide beim Smalltalk Fragen, auf die man nur mit Ja oder Nein antworten kann. Geeigneter sind offene Fragen, auf die man mindestens mit einem Satz antworten muss, bei dem man am besten noch etwas Neues über sich preisgibt. „Was hat Ihnen an xyz denn am besten gefallen?“ wäre ein gutes Beispiel.

Positiv bleiben

Small Talk sollte nie allzu tief gehen und nur positive Themen berühren. Wenn du dich über das Essen, den Kleidungsstil einer Kollegin oder eine schlechte Präsentation beschwerst, wirkst du nicht unbedingt sympathisch – und gehst außerdem das Risiko ein, dass deine Kritik bei der falschen Person landet, zum Beispiel einem Bekannten oder einer Angehörigen. Daher: negative Äußerungen in jedem Fall vermeiden.

Vom Einen zum Nächsten

Wenn du zu einem Thema überleiten willst, über das du lieber sprechen möchtest, dann stelle eine Frage, zum Beispiel: „Waren Sie eigentlich schon mal in Paris?“ Dann kann dein Gesprächspartner in Ruhe erzählen, wie seine Erfahrung mit der Stadt war. Natürlich solltest du jetzt erst mal aufmerksam zuhören. Anschließend kannst du selbst deine interessante oder lustige Geschichte erzählen, die du parat hast.

Warnzeichen: Wie erkennt man, dass der Gesprächspartner sich langweilt?

Dass du ein nicht allzu gutes Gesprächsthema gewählt hast, merkst du zum Beispiel daran, dass der Gesprächspartner nur das wiederholt, was du bereits gesagt hast. Das bedeutet, dass er nicht mehr aufmerksam im Gespräch ist. Auch wenn er sich körperlich abwendet, wird es Zeit, entweder ein interessanteres Thema auszuprobieren oder das Gespräch bald zu beenden. Ein weiteres Zeichen: Dein Gegenüber schaut sich im Raum um oder auf seine Uhr oder sein Telefon. Wahrscheinlich sucht er nach einer Gelegenheit, sich möglichst bald zu verabschieden. Falls er mit seinen Fingern auf der Tischplatte trommelt und mit den Füßen hektisch wippt, solltest du deinen Redefluss stoppen, denn es war wahrscheinlich etwas zu viel des Guten.

Den Smalltalk geschickt beenden

Im besten Fall geht der Smalltalk nach einer Weile in ein interessantes Gespräch über. Doch leider hat man nicht immer das Glück, sofort einen unterhaltsamen und geistreichen Gesprächspartner vor sich zu haben. Sollte dies der Fall sein oder der Gesprächspartner ist gar nicht dein Fall, solltest du dich der Situation auf elegante Weise entziehen. Dies gelingt durch folgende Techniken:

  • Stelle, wenn möglich, einen anderen Gesprächspartner vor.
  • Entschuldige dich und behaupte, du hättest noch einen Termin und musst nun los.
  • Überreiche deine Visitenkarte und behaupte: „Ich wäre froh, wenn wir in Kontakt bleiben.“ Oder „Wenn Sie mir Ihre Karte geben, melde ich mich bei Ihnen.“

Small Talk lernen und trainieren

Natürlich reicht nicht das bloße Wissen allein, das man zum Smalltalken benötigt. Übung macht den Meister. Lass dir deshalb keine Situation entgehen, um Gespräche mit Fremden zu beginnen. Auch, wenn es nicht so gut läuft, macht das nichts – du lernst bei jedem Gespräch etwas dazu. Sage zum Beispiel beim Konditor mehr als nur ein „Danke“ für den Kuchen. Unterhalte dich mit deiner Frisörin, anstatt Magazine zu lesen oder nur die Zeit abzusitzen. Und sprich mit deinen Nachbarn, wenn sie dir über den Weg laufen. Weitere gute Orte, um Smalltalk zu trainieren, sind im Zug oder Bus, im Wartezimmer oder in der Kantine.

Sammle passende Gesprächseinstiege und Themen

Gut vorbereitet ist halb gewonnen. Mache dir eine Liste mit möglichen Gesprächseinstiegen, Fragen oder Themengebieten. Natürlich lässt du diese Liste beim Smalltalk in deiner Tasche, um nicht verrückt zu wirken, doch fällt es dir auf diese Weise leichter, schnell in Thema zu finden.

Von anderen lernen

Beobachte andere Menschen beim Smalltalken, denn auch dabei kannst du viel lernen. Wie steigen sie in das Gespräch ein und welche Themen sprechen sie an? Falls Gesprächspausen aufkommen: Wie entkommen sie ihnen? Und vor allem: Was genau machen sie anders? Erweitere gleich deine Liste mit deinen neuen Beobachtungen. Nutze dein gewonnenes Wissen für die nächste Übungssituation.